Schöpfung oder Zufall?


In den USA streiten Anhänger und Gegner der Evolutionstheorie erbittert darüber, ob die komplexe Welt um uns herum Schöpfung ist oder Ergebnis eines Prozesses der Evolution, der ohne übergeordnete Steuerung von selbst abläuft.
Nach den Berichten der Bibel ist die Erde und das Weltall von Gott vor etwa 6000 Jahren innerhalb von sieben Tagen erschaffen worden. In der Bibel steht aber nicht, daß man dies der Erde auch ansieht!
Was spricht aber denn eigentlich dagegen, daß Gott eine Welt erschaffen hat, die nur so aussieht, als wäre sie unglaublich alt, die etwa voller Versteinerungen und Relikte ist, deren Kohlenstoff-Isotopen-Verhältnis beispielsweise nur den Eindruck machen, daß sie unglaublich alt sind? Man muß es Gott schon zugestehen, daß er die Möglichkeit hatte, eine Welt zu erschaffen, in der seine Fußspuren nicht zu sehen sind. Und die dem Wissenschaftler eben vollkommen widerspruchsfrei erscheint, ohne daß er einen Schöpfer ins Spiel bringen muß. Und für den Wissenschaftler macht es keinen Unterschied, ob er ein handgemachtes göttliches Rätselspiel entschlüsselt oder elementare Eigenschaften von Energie und Materie. So wird das Detektivspiel um Täter oder Zufall, die Frage der Existenz Gottes, immer eine Frage des Glaubens bleiben, und in letzter Konsequenz der naturwissenschaftlichen Behandlung verschlossen bleiben.


Copyright © Michael Knappmann