Modelländerungen VW-Bus T2 67-79: Elektrik


Modelljahr 1970 (August 69)

  • Scheinwerfer: Bedingt durch die Europa-Prüfungen für Scheinwerfer werden die Streuscheiben mit neuen Typ-Prüfzeichen versehen. Auf der Streuscheibe sind je zwei E-Prüfzeichen im Kreis eingeprägt.
  • Blink- und Schlußleuchten: Das Fenster hat ein E-Prüfzeichen und eine geänderte Riffelung am seitlichen Lichtaustritt erhalten.
  • Zündschlüssel-Warneinrichtung: Fahrzeuge mit USA-Ausstattung werden aufgrund gesetzlicher Bestimmungen mit einer Zündschlüssel-Warneinrichtung ausgerüstet. Wird der Zündschlüssel unbeabsichtigt beim Verlassen des Wagens im Lenkschloß steckengelassen, so etönt beim Öffnen der Tür auf der Fahrerseite ein Summer. In das Lenkrad ist ein Kontakt eingebaut, der bei eingestecktem Schlüssel durch den Sperrbolzen im Lenkschloß geschlossen wird. Von diesem Kontakt führt eine Leitung zum Türkontaktschalter, dessen zusätzlicher summerkontakt bei geschlossener Tür geöffnet ist. Der Summer ist an die Klemme 30 der Sicherungsdose und an den Türkontaktschalter angeschlossen. Wird die Tür geöffnet, so fließt von der Klemme 30 des Sicherungshalters über den Summer, den Summerkontakt im Türkontaktschalter und über den Kontakt im Lenkschloß der Strom zur Masse. Der Summer ertönt. Wenn der Schlüssel abgezogen oder die Tür wieder geschlossen wird, wird der Stromkreis unterbrochen. Der Summer ist in den Sicherungshalter eingesteckt. Im Zusammenhang mit der Warneinrichtung entfällt im Schließzylinder die Stellung "Garage", bei der bisher der Zündschlüssel abgezogen werden konnte, ohne daß der Sperrbolzen einrastet.
  • Türkontaktschalter: Fahrzeuge mit USA-Ausstattung erhalten einen Türkontaktschalter auf der Fahrerseite mit einem zusätzlichen Kontakt für den Summer zur Zündschlüsselwarneinrichtung. Die Typ 2-Fahrzeuge erhalten erstmals links und rechts an den Fahrerhaustüren Türkontaktschalter zur Betätigung der Innenleuchte. Der Schalter für Innenleuchte in der Schalttafel wird weiter eingebaut.
  • Lenkschloß: Im Zusammenhang mit der neuen Halteplatte für Mantelrohr ändert sich das Gehäuse für Lenkschloß. Das neue, längere Gehäuse ragt durch einen Ausschnitt in die Schalttafel hinein, so kann sich das Lenkrad nach vorn gegen die Schalttafel verschieben, ohne daß sich das Gehäuse wie bisher an der Schalttafel abstützt.
  • Innenleuchten: Als Mehrausstattung wird im Fahrerraum eine Deckenleuchte mit Leuchtstofflampen angeboten. Da die für Leuchtstofflampen erforderliche Zündspannung bei diesen Leuchten durch eine Transistorschaltung erreicht wird, wird auch von Transistorleuchten gesprochen. Leuchtstofflampen erzielen im Gegensatz zu Glühlampen bei gleicher elektrischer Leistungsaufnahme eine wesentlich höhere Lichtausbeute.
  • Alle Typ 2-Fahrzeuge erhalten den Sicherungshalter des Typ 4. Der Sicherungshalter wird durch Haltenasen und durch eine Klammer in einem Bügel gehalten, der hinter der Schalttafel an der Vorderwand und am Lüftführungskanal befestigt ist. Warnblinkrelais, Kombirelais und Relais für Kennzeichenbeleuchtung bzw. der Summer für die Zündschlüsselwarneinrichtung (nur USA-Fahrzeuge) sind in die Konsole des Halters eingesteckt.

    Modelljahr 1971 (August 70)

  • Es werden jetzt Relais eingebaut, deren kompakte Bauweise es gestattet, je nach Ausstattung bis zufünf Relais auf der Relaiskonsole zu befestigen. Der Anschluß "KB12 für die Blinkerkontrolle ist bei den neuen Blink-Warnlichtrelais entfallen, die Leitung zur Kontrollampe ist mit unter den Anschluß "49a" geklemmt. Der Ausfall einer Blinklampe wird durch Frequenzerhöhung der Blinkimpulse angezeigt. Aufgrund der neuen Relais hat sich das Lochbild in der Relaiskonsole am Sicherungshalter geändert. Die Federklammer für die Befestigung der Sicherungsdose und die Haltenase an der Sicherungsdose haben sich geändert. Durch diese neue Ausführung wird eine bessere Befestigung gewährleistet.
  • Der Lichtschubschalter erhält jetzt einen separaten Schaltkontakt für die Scheinwerfer. In Verbindung mit dem zusätzlichen Kontakt (Klemme X) im Zündanlaßschalter und dem Kontakt X-56 im Lichtschubschalter wird das Hauptlicht (Abblend- bzw. Fernlicht) mit ausgeschaltet, wenn die Zündung ausgeschaltet wird. Die Schaltung des Stand und Schlußlichtes ist dadurch nicht betroffen.
  • Die Typ 2 - Fahrzeuge erhalten neue Schließzylinder und Anlaßschalter.

    März 1971

    Alle Modelle werden mit einem besonderen Prüfnetz mit einer zentralen Steckverbindung ausgerüstet. Damit sind weiterentwickelte, elektronische Testgeräte in der Lage, eine Reihe von Prüfpunkten automatisch kontrollieren.

    Modelljahr 1972 (August 71)

  • Die bisher eingebaute Zweikreis-Bremskontrolleuchte wird durch eine neue, transistorisierte Kontrolleuchte ersetzt. Bei dieser Ausführung entfällt die Funktionskontrolle der Warnlampe durch Betätigung des bisherigen Druckknopfes in der Leuchte, da die Warnlampe bereits aufleuchtet, wenn die Zündung eingeschaltet wird. Nach dem Anlassen des Motors erlischt die Lampe - wie von den Kontrolleuchten für Lichtmaschine und Öldruck bekannt. Bei der neuen Zweikreis-Bremskontrolleuchte kann die Warnlampe bei eingebauter Kontrolleuchte ausgewechselt werden. Fällt aus irgendwelchen Gründen der Druck in einem der beiden Bremskreise aus, so wird die Warnlampe, wie bisher von den Bremslichtschaltern geschaltet, aufleuchten.
  • Sicherungsdosen: Die bisher durch zwei Brücken verbundenen 3 Sicherungen der Klemme 15 werden geteilt. Die neuen Sicherungsdosen erhalten eine Sicherung, die nur dann Spannung bekommt, wenn der X-Kontakt im Zündanlaßschalter eingeschaltet ist. Die an diese Sicherung angeschlossenen Verbraucher werden wie die Scheinwerfer zündabhängig geschaltet.
  • In den Typ 2/1700-Motor wird der Typ 4-Drehstromgenerator (55 A) eingebaut. Aufgrund des geteilten hinteren Motorabdeckbleches ist es möglich, den Generator bei eingebautem Fahrzeugmotor aus- und einzubauen.
  • Die Wegdrehzahl des Geschwindigkeitsmessers wird von 0,50 auf 0,51 geändert.
  • Kennzeichenleuchte: Aufgrund der geänderten Einprägung für das Kennzeichenschild ist zur besseren Ausleuchtung auch die Kennzeichenleuchte geändert worden (10 mm länger).
  • Brems-Blink-Schlußleuchte: Alle Transporter-Modelle erhalten um 150 mm in der Höhe vergrößerte Schlußleuchten. Bei Fahrzeugen mit USA-Ausstattung werden die Blink- und Bremslampen jetzt getrennt geschaltet.
  • Als Mehrausstattung wird eine Intervall- und Trockenwischautomatik geliefert. Im Gegensatz zu den Typen 1, 3, und 4 können hier die Wischpausen beim Intervallbetrieb stufenlos von 3 bis 15 sec geregelt werden.

    Mai 1972

    In das Lenkanlaßschloß wird ein geänderter Schließzylinder eingebaut. Äußerlich unterscheidet er sich von der bisherigen Ausführung durch eine Kappe aus schwarzem Kunststoff zur Vermeidung von Spiegelungen in den Instrumenten. Außerdem ist die Steuerkurve für den Führungsstift am Steuernocken entfallen.

    Modelljahr 1973 (August 72)

  • Blinkleuchten vorn: In alle Modelle wird eine neue Blinklampe eingebaut. Das Lampengehäuse wird mit zwei Popnieten befestigt.
  • Sealed-Beam-Scheinwerfer: In Fahrzeuge mit USA- und Kanada-Ausstattung werden verstärkte Sealed-Beam-Einsätze eingebaut. Durch eine Leistungserhöhung von 40 auf 50 Watt für Abblendlicht und 50 auf 60 Watt für Fernlicht ergibt sich eine um ca. 30 % erhöhte Lichtstärke.
  • Scheibenwischer- und Waschanlage: Der Scheibenwischerschalter ist jetzt wie bei den PKW-Modellen an der Lenksäule angeordnet. Auch er besitzt die zusätzliche Tipwischstellung. Außerdem wird als Mehrausstattung eine Intervall- und Wasch-Wisch-Automatik geliefert. Im Zusammenhang mit dem neuen Schalter ändern sich Scheibenwischermotor, Lenkschloßgehäuse, Gehäuse für Blinkerschalter, Bedienungshebel für Blinkerschalter.
  • Befestigung für Scheibenwischerarm: Anstelle der bisherigen Befestigung mit Hutmuttern werden die Scheibenwischerarme jetzt mit Sechskantmuttern M6 befestigt. Ab Modellwechsel werden die Scheibenwischerarme schwarz lackiert. Linke und rechte Scheibenwischerarme sind mit "L" bzw. "R" gekennzeichnet.
  • Schalttafeleinsatz: Der Schalttafeleinsatz wird anstelle durch Haltebügel jetzt mit Federclips befestigt. Die Befestigungsschrauben haben sich dadurch von B 3,9x38 in B 3,9x25 geändert.
  • Batterie: Um die Zugänglichkeit zu den Batteriepolen zu verbessern, wurde die Batterie um 180° gedreht. In diesem Zusammenhang konnte das Batterie-Masseband von 300 mm auf 170 mm gekürzt werden. Es wird jetzt am Radhaus und nicht mehr wie bisher am äußeren Motorabdeckblech befestigt. Ist es notwendig, bei Reparaturarbeiten das Batteriemasseband zu ersetzen, so darf bei Fahrzeugen mit Zentral-Steckdose nur das für den jeweiligen Typ als Ersatzteil gelieferte Masseband eingebaut werden. Längere, kürzere oder im Querschnitt andere Massebänder führen zu Fehlmessungen bei der VW-Computer-Diagnose.
  • Warnlichtschalter (USA-Ausführung): Wie bei den Schaltern für benzin-elektrische Heizgeräte wird auch die Kontrollampe im Warnlichtschalter aufgrund gesetzlicher Bestimmungen als Beleuchtungslampe geschaltet. Dies wird durch eine zusätzliche Klemme 58B erreicht. außerdem wird ein Widerstand eingebaut, so daß die Lampe bereits mit verminderter Leuchtstärke aufleuchtet, wenn der Lichtschalter betätigt wird. Bei nicht betätigtem Warnlichtschalter kann die Leuchtstärke der Lampe wie die Instrumentenbeleuchtung geregelt werden. Erst wenn der Warnlichtschalter eingeschaltet wird, leuchtet die Lampe wie bisher mit voller Leuchtstärke.
  • Sicherungsdose: Die neue Sicherungsdose wird jetzt am Luftführungskanal befestigt. Dadurch sind Steckanschlüsse und Relais besser zugänglich. Relais-Bestückung von links nach rechts: Blink-Warnlicht-Relais, Relais für Hand-Abblendung und Lichthupe, Relais für Intervall (M), Summer für Krankenwagen bzw. USA: Summer für Zündschlüsselwarneinrichtung und Sicherheitsgurt-Warnsystem, Relais für Nebelscheinwerfer (M), Relais für Transistor-Leuchte an zusätzlichem Adapter an Sicherungsdose.
  • Beleuchtung für Heizungshebel: Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen werden die beschrifteten Fenster und die Pfeile für die Betätigungsrichtung der Heizungshebel durch zwei Lampen beleuchtet.

    Januar 1973

    Die Fahrzeuge mit 1,6l-Motor erhalten einen 50A-Drehstromgenerator mit weggebautem Spannungsregler. Im Zusammenhang mit dem Einbau der Drehstromgeneratoren ändern sich folgende Motorteile: Träger für Lichtmaschine, Kraftstoffpumpe und Stößel für Kraftstoffpumpe, Vergaser (Gestänge für Beschleunigungspumpe)

    April 1973

    Bei der Zweikreisbremskontrolleuchte ist der Anschluß "V" entfallen.

    Modelljahr 1974 (August 73)

  • Die Klemme 57 Standlichtkontrolle am Lichtschalter entfällt. Damit entfällt auch die bei verschiedenen Modellen vorhandene Standlichtkontrollampe.
  • Die Typ 2-Fahrzeuge erhalten neue Scheinwerfer. Reflektor und Streuscheibe sind verklebt. Zur Einstellung muß nun der Abdeckring ausgebaut werden (wie bei Sealed-Beam-Scheinwerfern).

    Juni 1974

    Der Typ 2 erhält einen neuen Lenkstockkombinationsschalter. Der neue Schalter ist so ähnlich aufgebaut wie der Schalter in den Typen 1, 4 und K70.

    Modelljahr 1975 (August 74)

    Die Innenleuchte hinen wird nicht mehr über einen Zugschalter am Armaturenbrett betätigt, sondern über Türkontaktschalter.

    September 1974

    Nur 1,6l-Motor: Anstelle der Drehstromgeneratoren mit weggebautem Spannungsregler werden jetzt Drehstromgeneratoren mit eingebauten Spannungsregler (Fabrikat Bosch) geliefert.


    Modelländerungen
  • Modelländerungen Aufbau und Rahmen A
  • Modelländerungen Bremsen, Räder und Reifen B
  • Modelländerungen (Frischluft-)Heizung F
  • Modelländerungen Getriebe und Hinterachse H
  • Modelländerungen Industriemotor I
  • Modelländerungen Kraftstoff- und Einspritzanlagen K
  • Modelländerungen Motor M
  • Modelländerungen Vorderachse und Lenkung V
  • Modelländerungen diverse

  • weitere technische Hinweise zum VW-Bus

  • e-mail: michaelk118@web.de

    Autor: Michael Knappmann       Copyright © 1998 Michael Knappmann, All rights reserved.
    Letzte Modifikation: 13.11.2005       Erstmals erstellt: 13.10.1998