Modelländerungen VW-Bus T2 67-79: Motor
Mai 1967
Ölsieb
Das Ölsieb erhält ein federbelastetes Ventil für das Drahtgeflecht und einen Trichtereinsatz, der am
Bodenblech angenietet ist. Das Ventil gewährleistet, daß die Ölversorgung des Motors auch bei verstopftem
Ölsieb (z.B. durch Vereisung) nicht unterbrochen wird.
Normalerweise fließt das Öl durch das Drahtgeflecht. Bei Verstopfung wird das Drahtgeflecht vom Bund des
Trichtereinsatzes abgezogen und das Öl gelangt unter Umgehung des Ölsiebes zum Ölansaugrohr.
Dezember 1967
Kupplung
Ab 18.12.67 (ab 19.8.67 bereits wahlweise, M240 ab 20.12.67 bzw. ab 8.9.67 bereits wahlweise) sind jetzt alle
Fahrzeugmotoren serienmäßig mit einer torsionsgefederten Kupplungsscheibe mit doppelter Belagfeder
ausgerüstet.
April 1968
Kolben
Die Kolben des 1,6 l-Transportermotors erhalten eine kleine Mulde im Kolbenboden. Dadurch verringert sich die Verdichtung
von 7,7 auf 7,5. Die Leistungs-, Oktanzahlbedarf- und Drehmomentangaben bleiben unverändert.
August 1968
Zündverteiler
Der Zündverteiler des Transportermotors wird geändert.
August 1969
Ölkreislauf
Bei den 1,2 l- bis 1,6 l-Motoren ist der Ölkreislauf jetzt ähnlich wie beim 1,7 l-Motor ausgelegt.
Das Ölüberdruckventil hat jedoch keine Abspritzbohrung und damit nur die Aufgabe, das Öl entweder direkt
oder über den Ölkühler zu den Schmierstellen zu lenken.
Ein hinter den Lagerstellen angeordnetes Öldruckregelventil gibt beim Ansteigen des Öldrucks über 2,0
atü den Rücklauf ins Kurbelgehäuse frei.
Dadurch wird der Öldruck im Bereich der Kurbelwellenlager auf gleicher Höhe gehalten.
Außerdem wurde der Durchmesser der Ölkanäle im Kurbelgehäuse, Ölpumpengehäuse und
Ölkühler um 2 mm vergrößert.
In diesem Zusammenhang wurde bei den Motoren der Typen 1 und 2 die Nage der Keilriemenscheibe um 2 mm verlängert und
das Abdeckblech unterhalb der Riemenscheibe geändert.
Darüberhinaus vergrößerte sich beim 1,2 l-Motor die Zylinderaufnahme von 87 auf 90 mm Durchmesser. Damit
haben die Kurbelgehäuse der 1,2 l- bis 1,6 l-Motoren die gleichen Abmessungen.
Modelljahr 1971 (August 1970)
Die Leistung der 1,3 l-Motoren und 1,6 l-Motoren wurde erhöht. Die neuen Motoren entsprechen in ihrem
Grundaufbau den bisherigen, unterscheiden sich jedoch in folgenden wichtigen Bauelementen:
- Doppelansaugkanal - Zylinderköpfe (1,3 l Zylinderaufnahme 90 mm, 1,6 l Zylinderaufnahme 94 mm).
- Gabelförmiges, dreiteiliges Ansaugrohr, das an den Trennstellen durch Gummimanschetten abgedichtet ist.
- Nach vorn versetzter Aluminium Ölkühler (anstelle Stahlblech) mit eigener Kühlluft- und
Abluftführung.
- Um 5 mm breiteres Kühlgebläserad
- Auslaßventile mit verchromten Ventilschäften
- 1,3 l Motor: Höhere Kolben mit kalottenförmigen Kolbenboden
- 1,6 l Motor: Flachkolben anstelle der Kolben mit kleiner Mulde
- Zündverteiler mit doppelt wirkendem Unterdruckversteller
- Zentralgeführtes Kupplungs-Ausrücklager
- Nur 1,6 l - Motor: Kurbelgehäuse-Werkstoffzusammensetzung geändert
- Im Zusammenhang mit der Ölkühlverlegung sind die Kurbelgehäuse oben links mit einer eingepreßten
Bundmutter ausgerüstet, in die von der Getriebeseite eine Motorbefestigungsschraube eingeschraubt wird.
- Durch den Einbau einer stärkeren Feder im Öldruckregelventil wurde der Öldruck im Bereich der
Kurbelwellenlager geringfügig angehoben.
Aufgrund der in einigen Ländern bestehenden oder geänderten Abgasgesetze erhielt der Typ 2 / M157 einen
neuen Zündverteiler (Fliekraft und doppelt wirkender Unterdruck)
April 1971
Der Förderleistung der Ölpumpe wurde durch den Einbau von breiteren Zahnrädern - 26 mm anstelle bisher
21 mm - erhöht. Diese Änderung erforderte ein breiteres Ölpumpengehäuse und eine neue Nockenwelle mit
tiefergelegtem Schlitz für den Eingriff der Ölpumpenantriebswelle. Bei der neuen Nockenwelle ist das Rad durch
4 Niete mit der Welle verbunden. Dadurch unterscheidet sie sich auffällig von der bisherigen, bei der die
Befestigung durch 3 Niete erfolgt.
für Typ 2/M157 Drehzahlbegrenzer serienmäßig.
Zur leichteren und sicheren Zylinderkopfdeckelmontage werden die Spannbügel für Zylinderkopfdeckel mit der
abgewinkelten Seite nach unten eingebaut.
Juni 1971
Die 1,3 l- und 1,6 l-Motoren außer M157 erhalten Zündverteiler, die anstelle mit doppelter jetzt mit einfacher
Unterdruckentnahme ausgerüstet sind. Die Verstellung in Richtung spät ist entfallen.
Modelljahr 1972 (August 1971)
Mit Ausnahme der Modelle mit Pritsche oder Doppelkabine erhalten die Volkswagen-Transporter als Mehrausstattung M251 einen 1,7 l-Motor. (Die nach den USA gelieferten Fahrzeuge werden nur mit diesem Motor ausgerüstet.)
Aufgrund des einheitlichen Motoraussschnittes für 1,6- und 1,7 l-Motoren bei den Typ 2-Modellen wurde die
Motorverblechung des 1,6 l-Motors geändert. Sie entspricht jetzt in ihrer äußeren Kontur der Verblechung
des 1,7 l-Motors. Die Abdichtung des Motorraumes erfolgt mit der Dichtung für Motorraum, die bereits beim Typ 4/1700
verwendet wird.
Gleichzeitig änderte sich der Motorträger. Durch den Einbau eines ähnlichen Motorträgers wie beim 1,7
l Motor wird die Bodenfreiheit vergrößert. Jedoch sind im Gegensatz zum 1,7l-Motor, bei dem sich die
Gummimetalllager zwischen Kurbelgehäuse und Motorträger befinden, die Gummimetalllager beim 1,6 l-Motor
zwischen Motorträger und den Lagerböcken angeordnet.
Für die Einhaltung der neuen, verschärften Abgasreinigungsgesetze wird im unteren Geschwindigkeits- bzw.
Drehzahlbereich eine möglichst geringe Frühzündung benötigt. Aus diesem Grund bleibt die
Unterdruck-Frühverstellung in den genannten Bereichen unwirksam.
In der Frühunterdruckleitung vom Saugverteiler bzw. Vergaser zur Unterdruckdose des Zündverteilers befindet
sich daher ein Zweiwegeventil, das die Unterdruckdose mit dem Saugverteiler (Vergaser) oder mit der Außenluft
verbindet und elektrisch geschaltet wird. Den elektrischen Impuls erhält das Ventil über einen
Getriebeschalter, der beim Einlegen des 4. Ganges meschanisch betätigt wird. Das bedeutet, daß die
Frühverstellung nur im 4. Gang wirksam ist.
Die 2/1600 Motoren erhalten eine 200mm - Membranfederkupplung.
Die 2/1700 Motoren erhalten eine 210mm - Membranfederkupplung mit doppelten Belagfedern und Torsionsfedern. Die
Befestigung erfolgt mit Schrauben M8.
Saugrohrvorwärmung in entgegengesetzter Richtung
Dezember 1971
Die Seilführung des Kupplungsseils hat ein Schmierloch mit Ansenkung erhalten.
Mai 1973
Die 1,6 l-Motoren der Typen 1 und 2 erhalten wie die 1,7 l-Motoren dünnere Stiftschrauben für die
Zylinderkopfbefestigung. In diesem Zusammenhang ergeben sich folgende Änderungen:
Kurbelgehäuse: Für die Aufnahme der Stiftschrauben zur Zylinderkopfbefestigung sind Gewindehülsen in
das Kurbelgehäuse eingeschraubt; der Lagerstuhl für das Kurbelwellenlager II wurde verstärkt.
Kurbelwelle: Bedingt durch den verstärkten Lagerstuhl des Kurbelgehäuses erhielten die Kurbelwellenwangen
am Lager II einen größeren Freischnitt: bisher 12 °, jetzt 14 °.
Stiftschrauben: Der Zylinderkopf ist mit Stiftschrauben M8 anstelle M10 befestigt. Dadurch sind zwangsläufig
neue M8-Befestigungsmuttern (SW unverändert 15 mm) und Unterlegscheiben mit einem Innendurchmesser von 8,4 mm
erforderlich.
Die Typen 2 und 4 erhalten für Schaltgetriebe und Automatik 1,8 l-Zweivergasermotoren anstelle der bisherigen
1,7 l-Motoren. Damit entfällt die Kraftstoffeinspritzung für den Typ 4.
Die 1,8 l-Motoren unterscheiden sich von den 1,7 l-Motoren durch folgende Bauteile:
- Zylinderkopf: Kanal und Brennraumänderung
- Ventile mit größerem Durchmesser
- Ventileinstellschraube und Kipphebel mit größerem Durchmesser
- Kolben mit größerem Durchmesser
- Zündanlage: geänderte Verstellung und Zündzeitpunkt
- Kupplung mit höherer Anpreßkraft
- Auspufftopf: Lage des Endrohrs geändert
- Nockenwelle
Zur Messung des Zündzeitpunktes und der Zündverstellung anläßlich der Diagnose ist in der
rechten Kurbelgehäusehälfte unterhalb der Motorbefestigungsschraube ein Totpunktmarkengeber mittels
Kerbverzahnung eingepreßt.
Ansaug- und Auspuffanlage 1600
- Vorwärmeleitung mit größerem Durchmesser 24 mm statt bisher 20 mm
- Auspufftopf mit geändertem Anschlußflansch entsprechend vergrößerter Vorwärmeleitung.
Geänderter innerer Aufbau.
September 1973
Die Wandstärke des Kolbenbolzen der 1,8 l-Motoren wurde verstärkt.
In der Serie entfällt die Dichtung zwischen Kurbelgehäuse und Zylinder
Januar 1974
Die Anlaufscheiben der Kipphebel und der Planschliff an der Feder für die Kipphebelachse sind entfallen.
Modelljahr 1975 (August 74)
Die 1,3 l- und 1,6 l-Motoren erhalten ein einheitliches Auslaßventil
De 1,8 l-Motor erhält statt natriumgefüllter Auslaßventile herkömmliche. Das Auslaßventil
wird von bisher 34 auf 33 mm verkleinert, das Einlaßventil von 41 auf 39 mm. Das Ventilspiel ändert sich
dadurch auf einheitlich 0,15 mm.
Modelljahr 1976
2,0-l-Motor anstelle des 1,8-l-Motors
- Bohrung x Hub 94 x 71 statt 93 x 66
- Hubraum 1970 statt 1795
- Verdichtung 7,3
- Leistung 70 PS bei 4200/min statt 68 PS bei 4200/min
- Drehmoment 14,3 mkg bei 2800/min statt 13,2 mkg bei 3000/min
- Kupplungsscheibe 228 mm statt 215 mm
- Anpresskraft der Membranfeder 460 - 520 kg statt 420-480 kg
Juni 1976
Kupplung 1,6 l-Motor
Neu: 215mm Durchmesser, Befestigung durch Innenvielzahnschrauben M 7 x 18 mit Federring
Bisher: 200mm Durchmesser, Befestigung durch Sechskantschrauben M 8 x 18
Modelljahr 1978 (ab 8/77)
Beim 1,6l-Motor wurden neben der Verringerung des Ventiltellerdurchmessers vom Einlaßventil von 35,5 auf 33 mm noch
verändert:
Die Übersetzung des Kühlgebläses beträgt jetzt 1,65 (früher 1,85). Dies wurde durch den Einbau
einer kleineren Keilriemenscheibe erreicht, deren Durchmesser jetzt 170 mm (früher 176 mm ) beträgt.
Zusätzlich ist in der Abgasanlage das bisher geteilte Endrohr jetzt einteilig. Das Endrohr hat einen Durchmesser von
33 mm (vorher 28mm), und der Durchmesser des Dämpferrohreingangs beträgt 36mm (früher 32,5mm).
Modelländerungen
Modelländerungen Aufbau und Rahmen A
Modelländerungen Bremsen, Räder und Reifen B
Modelländerungen Elektrik E
Modelländerungen (Frischluft-)Heizung F
Modelländerungen Getriebe und Hinterachse H
Modelländerungen Industriemotor I
Modelländerungen Kraftstoff- und Einspritzanlagen K
Modelländerungen Vorderachse und Lenkung V
Modelländerungen diverse
weitere technische Hinweise zum VW-Bus
e-mail: michaelk118@web.de
Autor:
Michael Knappmann
Copyright © 1998 Michael Knappmann,
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Letzte Modifikation: 13.11.2005
Erstmals erstellt: 13.10.1998